Feuer im Geschwister-Scholl-Gymnasium: Übung zur Brandbekämpfung und Menschenrettung
“Brand in einem Klassenraum, eine Schulklasse durch Brandrauch eingeschlossen und eine vermisste Schülerin” war die Lagemeldung, die die Schulleitung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums (GSG) Daun an den Einsatzleiter der Feuerwehr Daun gab. Es handelte sich zum Glück nur um eine Übung, bei welcher auch die neuen Brandschutzmaßnahmen im Treppenhaus des GSG getestet werden sollten. Hier hat der Kreis Vulkaneifel in den vergangenen Jahren in den baulichen Brandschutz investiert.
Der durch das Feuer im Klassenraum im 2. Obergeschoss entstandene Rauch, bei der Übung durch eine Nebelmaschine simulierte, breitete sich zwar in den Bereich vor dem Klassenraum aus, konnte aber aufgrund der neuen Brandschutztüren nicht ins Treppenhaus oder weitere Flure gelangen. Dies hat nicht nur den großen Vorteil, dass alle weiteren Fluchtwege frei bleiben und so die Schüler und Lehrer der übrigen Klassen sicher das Gebäude verlassen könnten, was lebensrettend sein kann. Für die Feuerwehr befand sich dadurch die Rauchgrenze nicht unten an der Eingangstür ins Gebäude, sondern weiter oben. Das gesamte Treppenhaus bis oben ins 2. OG war rauchfrei. Dadurch konnte ein weiterer Trupp bei guter Sicht den Angriffstrupp beim Aufbau des Löschangriffs bis ins 2. Obergeschoss unterstützen, wodurch wertvolle Zeit gewonnen wurde. Erst am oberen Ende des Treppenhauses war die Rauchgrenze, der Rauchvorhang wurde in die neue Brandschutztür eingebaut und der Angriffstrupp musste mit Atemschutzgerät weiter zur Brandbekämpfung vorgehen.
Parallel dazu wurde mit Hilfe des Teleskopgelenkmastes (TGM) eine Klasse aus einem benachbarten Klassenraum gerettet. Diese konnten das Gebäude nicht durchs Treppenhaus verlassen, da ihr Klassenraum unmittelbar an den Klassenraum angrenzte, in welchem das Feuer ausgebrochen und somit der Bereich vor dem Klassenraum stark verqualmt war. Aufgrund des Einsatzes des TGM stellte diese Situation aber kein Problem dar und alle Schulkinder konnten sicher durchs Fenster über den TGM gerettet werden.
Weiterhin meldete die Schulleitung, dass in einer Klasse noch eine Schülerin fehlte. Ein weiterer Trupp suchte mit Hilfe der Rettungskarten des Gebäudes den Raum auf, in welchem die Schülerin vermutet wurde. Da die Tür verschlossen war, verschaffte sich dieser Trupp mit dem Türöffnungssatz Zugang zu dem betroffenen Raum. Die Schülerin war zwar ansprechbar, konnte aber aufgrund einer Verletzung nicht laufen, weshalb sie mit einer Trage aus dem Gebäude gerettet wurde.
Auch wenn keine weitere vermisste Person gemeldet worden war, suchte der 1. Angriffstrupp den Raum, in welchem der Brand ausgebrochen war, nach weiteren Personen ab. Hierbei fand er eine hilflose Person.
Sofort wurde diese aus dem verqualten Raum vor die Rauchgrenze gebracht, von wo aus sie dann mittels der Schleifkorbtrage über das Treppenhaus auf den Schulhof gebracht wurde.
Nachdem alle Schülerinnen und Schüler über den TGM gerettet worden waren, wurde zu Übungszwecken die dreiteilige Schiebeleiter in Stellung gebracht und die Schülerinnen und Schüler wurden erneut über diese aus dem 2. Obergeschoss gerettet.