Neue ausgebildete Atemschutzgeräteträger

„Wohnungsbrand in voller Ausdehnung, mit Atemschutz ausrüsten “, lautet der Befehl. Sofort rüstet sich der Angriffstrupp auf der Anfahrt zur Einsatzstelle mit Atemschutz aus. Um sich gegen die entstehenden Atemgifte, die bei einem Brand entstehen, zu schützen nutzt die Feuerwehr Atemschutzgeräte. Meist in Form von Pressluftatmern, manchmal reicht aber auch eine Maske mit Filter.

Mit Naomi Aideyan (links), Stephan Schinhammer (rechts) und Nils Breuer (auf dem Foto fehlend) stehen der Feuerwehr Daun nun drei neue ausgebildete Atemschutzgeräteträger zur Verfügung, welche im Einsatzfall als Angriffstrupp unter Atemschutz vorgehen können.

Sie haben alle drei den Atemschutzlehrgang bestanden, bei welchem der  Umgang mit dem Gerät, das richtige Anlegen dieses und das notwendige Fachwissen über Atmung, Einsatzgrundsätze, Atemgifte und vieles mehr von Kreisausbilder David Kumar, sowie von Robert Drosdowski, Herbert Schmitz und Mark Schneider vermittelt wurden. Dieser 25 stündige Lehrgang gliedert sich in eine Gewöhnungsübung, um den Auszubildenden das erste Mal die Belastung unter Atemschutz zu zeigen, in 8 Stunden theoretischen Unterricht mit einer Stunde Lernerfolgskontrolle und in ein Wochenende mit 16 Stunden Praxis.

Im praktischen Teil wird das richtige anziehen der Schutzkleidung, der Atemschutzmaske und des Gerätes geübt, dabei unterstützt man sich gegenseitig im Trupp und kontrolliert seinen Partner. Dies wird intensiv geübt, da es im Einsatzfall überlebenswichtig sein kann. Ein wichtiger Bestandteil ist die Einsatzkurzprüfung, bei der die Funktionalität des Gerätes und der Maske überprüft werden.Da die Belastung in einem Atemschutzeinsatz z.B durch Hitze und körperlicher Anstrengung sehr hoch ist, sind die Auszubildenden etwa 10 km mit angelegtem Atemschutzgerät durch Daun gegangen sowie gelaufen. Auch unwegsames Gelände und steile Anstiege gehörten dazu. Danach fand eine Stationsausbildung statt, wobei z.B das Vorgehen im Innenangriff gezeigt wurde. Auch das Retten von verunglückten Kameraden unter Atemschutz wurde geübt.

Weiterhin musste die neue Atemschutzübungstrecke im Keller des Dauner Feuerwehrhauses bewältigt werden. Dies ist Grundvoraussetzung für jeden Atemschutzgeräteträger und muss jährlich abgelegt werden. Sie setzt sich zusammen aus einem Kraftraum mit einer Endlosleiter, Fahrradfahren, Laufband und Armergometer sowie einem Käfig, welcher wie ein Labyrinth mit Hindernissen und Engstellen ausgestattet ist und im Dunkeln unter Nebel und Atemschutz absolviert werden muss.

Insgesamt absolvierten 22 Feuerwehrangehörige der VG Daun den Lehrgang. Aber nur regelmäßiges und intensives Training stellt die Einsatzfähigkeit und Sicherheit eines Atemschutzgeräteträgers auf Dauer sicher.