Einsätze: Hochwasserkatastrophe durch “Tief Bernd”
Am 14.07.2021 wurde die Feuerwehr Daun um 14.16 Uhr mit dem Alarmstichwort “Wasser im Gebäude in Daun” alarmiert. Dies sollte der erste von zahlreichen Einsätzen aufgrund des ergiebigen Regens durch Tief Bernd sein.
Die durch Daun fließende Lieser war sehr stark über die Ufer getreten. Aber auch der Druck im Grundwasser war für einige vollgelaufene Keller verantwortlich.
Die Feuerwehrkameraden aus Daun pumpten zahlreiche Keller von Wohnhäusern leer. Auch wurden in einem Gewerbebetrieb in Daun, der unter Wasser stand, mehrere Tauchpumpen zum Einsatz gebracht, um Schaden an den Maschinen zu vermeiden.
Neben diesen Einsätzen gab es auch zahlreiche weitere Einsätze in der Verbandsgemeinde Daun, die von der Feuerwehreinsatzzentrale (FEZ) in Daun koordiniert wurden. Gegen Mitternacht entspannte sich die Lage in Daun. Um 23.11 Uhr wurde die Feuerwehr Daun noch zu einer dringenden Notfalltüröffnung gerufen, hier war jedoch kein Eingreifen mehr erforderlich.
Etwa um Mitternacht wurde dann das Rettungsboot (RTB) der Feuerwehr Daun zur Unterstützung der Kameraden in Jünkerath angefordert. Hier sollten sich eventuell Personen in Fahrzeugen befinden, die vom Wasser eingeschlossen waren. Es war bereits versucht worden, diese mit Hilfe eines Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeuges (HLF) zur retten, was jedoch aufgrund der Wasserhöhe nicht gelang.
Da die Strömung auch für das Rettungsboot zu stark war, wurde ein mit Rettungsweste und einer Leinen gesicherter Feuerwehrmann zu den vom Wasser eingeschlossenen Fahrzeugen vorgelassen. Die Fahrzeuge schauten nur noch einige Zentimeter aus dem Wasser heraus. Es konnten jedoch keine Personen in den Fahrzeugen gefunden werden.
Zur Sicherheit wurde noch ein Spezialfahrzeug der Polizei zu den eingeschlossenen PKW vorgeschickt, es konnte jedoch auch keine Personen gefunden werden.
Um etwa 5.00 Uhr am folgenden Tag (15.07.2021) konnten die letzten Kameraden der Feuerwehr Daun ihren Einsatz beenden. Jedoch wurde die Feuerwehr Daun um 7.20 Uhr erneut alarmiert, da wieder Wasser in einem Gebäude in Daun stand, so dass das HLF ausrücken musste.
In Daun entspannte sich dann am 15.07.2021 die Lage, so dass die Dauner Kameraden mit Aufräumarbeiten beschäftigt waren. Alle Einsatzfahrzeuge mussten wieder einsatzbereit gemacht werden, die Ausrüstung wurde überprüft und gereinigt.
Da die Infrastruktur (Festnetz, Fax, Funk, Internet) zum Teil zusammengebrochen war, konnte die Leitstelle Trier nicht mehr die Feuerwehren und den Rettungsdienst im Landkreis Vulkaneifel alarmieren. Diese Aufgabe wurde von den Kameraden aus Daun übernommen, welche die Verbindung zwischen der Leitstelle Trier und den übrigen Feuerwehren und dem Rettungsdienst im Landkreis Vulkaneifel übernahmen und alle Einsätze weiterleiteten.