Übung: Wasserförderung über lange Wegstrecke

Das Hydranten-Netz im Einsatzgebiet der Feuerwehr Daun ist sehr gut ausgebaut und erleichtert der Feuerwehr somit erheblich die Sicherstellung der Wasserversorgung. Jedoch kann es bei Einsätzen der Feuerwehr notwendig werden, große Mengen Wasser über eine lange Wegstrecke zu fördern, beispielsweise bei Brandeinsätzen in Bereichen abseits der üblichen Hydrantennetze, bei Großbränden in Industrieanlagen oder bei Wald- und Flächenbränden. Insbesondere dann, wenn keine geeigneten Wasserentnahmestellen in Form von Hydranten oder offenen Gewässern in unmittelbarer Nähe zum Schadenobjekt zur Verfügung stehen, muss ein besonders großer technischer und logistischer Aufwand für den Aufbau der Schlauchleitungen betrieben werden.

Dies war Gegenstand der letzten Übung der Feuerwehr Daun. Angenommen wurde ein Brand in der Skihütte des Ski Club Daun e.V. am Mäuseberg, das Löschwasser sollte über eine Schlauchleitung vom Gemündener Maar herbeigeführt werden.

Mit der Tragkraftspritze TS8/8 der Löschgruppe Boverath wurde das Wasser aus dem Gemündener Maar (406,6 m ü. NN) gesaugt.

Direkt hinter dem Maarfreibad ging es bergauf.

Die Tragkraftspritze TS 8/8 der Löschgruppe Gemünden wurde als Verstärkerpumpe eingesetzt.

Von hier aus wurde das Wasser weiter hoch zum HLF (etwa 470 m ü. NN) gepumpt. Für die gesamte Förderstrecke wurden 20 B-Schläuche benötigt, es wurde eine Höhe von etwa 65 m überwunden.

Am HLF kam genug Wasser an, so dass im Brandfall ein Löschangriff gut möglich wäre.

Anmerkung: Aufgrund der sommerlichen Temperaturen wurde bei dieser Übung auf das Tragen der Einsatzjacke verzichtet.